Die TRIS, die Theorie zur Lösung von Erfindungsaufgaben basiert auf einer Vielzahl von Werkzeugen.
Zu diesen zählt die Tabelle zur 'Anwendung der elementaren Verfahren (Prinzipe) zur Überwindung technischer
Widersprüche.'
Diese Tabelle basiert auf einer Analyse von über 40.000 führender Patentschriften.
Bei dieser Analyse wurde festgestellt, dass sich alle Erfindungen auf die Lösung eines technischen
Problems beziehen. Zur Zeit sind nur 39 elementare Zustände bekannt, deren Kombination die 1.482
bisher bekannten und theoretisch mögliche technische Widersprüche ergibt. Das Erstaunlichste ist, dass
all die untersuchten Lösungen auf 40 Grundprinzipien basieren. Damit war es möglich, den einzelnen technischen
Widersprüchen die wirksamsten Lösungsprinzipien zuzuordnen.
Wie kann dieses Programm benutzt werden?
Formulieren Sie Ihr Problem mit einfachen Worten. Dann gehen Sie zu einer Art Miniaufgabe über. Sie verändern
in Gedanken Ihre Aufgabe mit konventionellen Mitteln so, dass die gewünschte positive Eigenschaft
bestehen bleibt und die negative Eigenschaft verschwindet. Als nächstes stoßen Sie auf den administrativen
Widerspruch. Sie müssen etwas tun und wissen nicht wie. Damit gelangen Sie zum Technischer Widerspruch.
Wenn man mit konventionellen Mitteln etwas verbessert, so
verschlechtert sich etwas anderes. Überlegen Sie! Was wird durch die Lösung der Aufgabe verändert?
Und was verändert sich daraufhin unzulässigerweise? Wählen Sie die geeignneten Punkte aus und senden Sie
das Formular ab. Daraufhin erhalten Sie einen Lösungshinweis, der Ihnen die Richtung der Lösung anzeigt.
Dieses Programm enthält Zitate aus urheberrechtlich geschützten Werken. Siehe:
Altschuller, Genrich Saulowitsch (1984) : Erfinden - Wege zur Lösung technischer
Probleme.; VEB Verlag Technik Berlin; p. 172-189; german
Brand, Lars (1992) : Eine Einführung in Computer aided inventing; unveröffentlicht; GNU Free Documentation
License (FDL); pp. 20; german
Brand, Lars (2002) : Mehr Keativität durch Computer aided inventing; in Arbeit; pp. 200; german
Aufgabe : Die Antenne eines Radioteleskops muss vor Blitzeinschlag geschützt werden.
Aus diesem Grund wurden rings um die Antenne Blitzableiter aus Metall errichtet. Leider reflektieren diese
Stäbe die Funkwellen. An der Antenne selbst dürfen keine Blitzableiter angebracht werden.
Was ist zu tun?
Übergang zur Miniaufgabe : Die positive Eigenschaft, der Blitzschutz, bleibt bestehen.
Aber die negative Eigenschaft, der Funkschatten, verschwindet.
Administrativer Widerspruch : Man muss etwas tun und weiß nicht wie. Die Antenne des
Radioteleskops muss vor Blitzeinschlag geschützt werden, aber es ist unklar wie man dies machen kann,
ohne das Funkschatten auftreten.
Technischer Widerspruch : Wenn man mit konventionellen Mitteln etwas verbessert, so
verschlechtert sich etwas anderes. Was wird durch die Lösung der Aufgabe verändert? Von außen auf das
Objekt wirkende schädliche Faktoren (Blitzeinschlag). Was verändert sich daraufhin unzulässigerweise?
Sichtverhältnisse bzw. Informationsverluste, Zuverlässigkeit und Meßgenauigkeit
Lösungen laut Tabelle : Prinzip der Abtrennung (häufigste Nennung) - Vom Objekt ist der störende Teil
(die störende Eigenschaft) abzutrennen.
Physikalisches Problem : Der Blitzableiter muss leitend sein, um den Blitz
abzuleiten und nichtleitend sein, um keinen Funkschatten zu werfen.
Standardlösung : Soll sich ein Objekt periodisch in verschiedenen physikalischen
Zuständen befinden, muss das Objekt den Übergang 'von selbst' vollziehen, und zwar auf dem Wege
reversibler physikalischer Umwandlungen, z.B. Phasenübergängen, Ionisierung-Rekombination,
Dissoziation-Assoziation usw. siehe Datenbank physikalischer Effekte.
Es handelt sich hierbei um ein grundlegendes technisches Gesetz.
Lösung : Blitzschutzanlage mit Blitzableiter in Gestalt einer Gasentladungsröhre. Der
Blitzableiter schaltet sich bei Entstehung eines Blitzes 'von selbst' ein: Das Gas wird ionisiert
und dadurch leitend. Nach dem Blitz rekombinieren sich die Ionen 'von selbst' wieder;
das Gas wird elektrisch neutral, der Blitzableiter besitzt keine elektrische Leitfähigkeit mehr und
erzeugt daher auch keinen Funkschatten. Patent SU 117497
Sourcecode, PHP weitgehend von Lars Brand übernommen, Original unter http://mitglied.lycos.de/altow/inc/index.html. (D. Kaspar, 2003)